intro
in new york, rio, tokio. oder in dresden. überaus hörenswert, was man da aus sachsen auf die ohren bekommt. tokyo sind vier junge männer. nach zwei demos ist das ihr wohlgemerkt erster longplayer. angenehm verfrickelter rock-pop von heute mit einer gekonnten bandbreite von straighten vierviertlern bis hin zu atmosphärischen balladen. prima musiker mit sinn für den song und diese gewisse funkyness. trifft sich irgendwo bei sonic youths zugänglicheren aufnahmen und tom waitsesker langsamkeit. mit sänger lars mittag möchte man fast mitleid haben – da leidet einer in echt. pluspunkte für die attraktive covergestaltung […].
– christoph neethen in der intro vom juni 2001
dresdner neuesten nachrichten
die tokyoer huldigten bei ihrem auftritt der langsamen schwermut und zogen dieses aufgenommene band konsequent durch den abend […]. etwas erfrischung erlangte man beim hören durch den einen oder anderen rhythmuswechsel […]. während dieser etwas spannungsgeladenen sequenzen verspürte man die kraft, die in den instrumenten schlummerte […]. die stimme von lars mittag hielt sich im hintergrund, zerstörte nicht das puristische gerüst, auf dem die stücke basierten. zu würdigen ist auch der mut zu ruhigen tönen. hierin lag eine deutliche distanzierung zur onanie von gitarren, die bei derartiger instrumentenbestückung, zwei gitarren, baß und schlagzeug, oftmals die regel ist.
– stephan wiegand in den dnn vom 01.11.2000
sax
wesentlich melancholischer sind dagegen tokyo, die schon eine weile auf den bühnen der clubs unterwegs sind. »airship. no pilot« hat die band ihr erstes album genannt, und das klingt wie eine huldigung an die langsamkeit in einer sich selbst überschlagenden welt. in den neun songs lassen tokyo den hörer abtauchen in ein paralleluniversum, in dem eine stunde länger als ein tag auf der anderen seite ist. »weniger ist mehr«, auf diese weisheit ziehen sich die vier musiker zurück, und das ergebnis gibt ihnen in diesem fall recht.
– uwe stuhrberg in der sax vom oktober 2000
sax
na siehe da, goo international, dresdens erste adresse für ebenso wundervolle wie sperrig-melodische rock- und – ja auch popmusik, ist wieder aufgetaucht. mit einer neuen tokyo-scheibe sowie einem scheune-event meldet man sich zurück. und diese cd ist jede feier der welt wert. denn auf »a couple of songs …« zeigen tokyo nicht nur ihre »gewohnte« traurig-melancholische seite, nein, die band beweist auch, dass sie zähne hat – und das bekommt dem sound ausnehmend gut. zwischen verzweiflung und zorn pendeln tokyo durch seelenwüsten und soundscapes, mal schwebend, mal wie von geistern getrieben. das ist einfach klasse.
– in der sax
dresdner
[…] denn tokyo stellen hier zugleich ihr zweites album »a couple of songs for girlfriends« erstmals vor. darauf kommen die lokalen noiserocker gleich mit dem opener »so slow« emotional aufwühlend zur sache. mit minimalem equipment – drums, bass, zwei gitarren und gesang »bemühen sich, keinen lärm zu machen, aber doch laut zu sein« – gelang ihnen ein packendes, von schrägen, aber markanten gitarrensounds und refrains durchzogenes, songorientiertes werk weitab vom angestrengten postrock-konstruktivismus früherer tage. ein lebendiges stück urbaner sehnsucht in slow motion, in dem funky groove und schwermut nah beieinander liegen.
– im dresdner